Sein Meisterbrief hängt gut sichtbar im Bürotrakt unweit der Backstube. Dort, wo für ihn einmal alles begann. Frederic Sommer bekam das Backhandwerk quasi in die Wiege gelegt. Am Familienunternehmen wollte er nicht vorbei. Und so nahm er seinen beruflichen Werdegang in der Krefelder Traditionsbäckerei Sommer auf, in der sein Vater Thomas und sein Onkel Steffen die Geschäfte führen und die vierte Generation allmählich in die Fußstapfen tritt. Seine Lehre hat er hier erfolgreich absolviert. Seit 2016 ist er ein Meister seines Fachs und Betriebswirt. Mit Freude hat er erlebt, welche Vorteile ihm die Ausbildung für sein heutiges Leben beschert hat. Nun gilt es, die Erfahrungen auch an die Jüngeren weiterzugeben, die das Bäckerei-Handwerk für sich entdeckt haben und den Menschen tagein, tagaus ein kostbares und köstliches Lebensmittel bereiten wollen.
Bewerber für eine Lehre sind ab sofort herzlich willkommen beim Krefelder Familienunternehmen Sommer, das ein geschätzter Ausbildungsbetrieb ist und gerne auf die Tatkraft und Kreativität der Azubis setzt. Im August beginnt das neue Lehrjahr. „Es macht immer wieder Spaß“, erzählt Frederic Sommer über seine abwechslungsreiche Arbeit. „Man sieht sofort, was man an ein oder zwei Tagen geschafft hat. Man erhält ein schnelles Feedback. Außerdem gibt es immer wieder neue Herausforderungen.“ Monotonie macht sich da nicht breit in der Backstube oder in den Filialen, wo die Kundenwünsche zur Zufriedenheit bedient werden. Auch Fachverkäufer werden bei Sommer schließlich regelmäßig mit einer Menge Expertise ausgebildet. Der Job ist anspruchsvoll, aber sehr lehrreich und wertvoll für das Leben. „Es ist eine Ausbildung für die Zukunft“, weiß Geschäftsführer Steffen Sommer. „Es begleitet den Lebensweg. Man erlernt den Umgang im Team und mit Lebensmitteln, ist mit Spaß an der Arbeit dabei.“ Die Reifung der Persönlichkeit, die Fachkunde rund um Brot und Backwaren und vieles mehr. „Später baut man darauf auf“, erzählt Steffen Sommer aus eigener Erfahrung.
Neben der Herstellung des frischen, köstlichen Lebensmittels in Form von Broten und Gebäck geht es auch um Dinge wie Dekoration und Verzierungen, die Bedienung von Maschinen und Anlagen, den freundlichen Austausch mit den Kunden sowie den sorgsamen Umgang mit Rohstoffen und deren Lagerung. Hygienevorschriften stehen an oberster Stelle im Unternehmen. Arbeitsabläufe werden organisiert, Prozesse geplant, Rohstoffe bestellt. Zur vielschichtigen Aufgabe des Backfachverkäufers gehört auch die Beratung der Kunden, die Zubereitung von Snacks und Speisen, die Warenpräsentation in den Auslagen, die Organisation oder auch die Bestellungen, um nur einige zu nennen. Eine einladende Ausstrahlung, die auch das kommunikative Etwas mit den Menschen einschließt, zeichnet die Frauen und Männer aus.
Nicht viel anders sieht es bei der Lehre zum Bäcker-Gesellen aus. Es ist ein erster Schritt von möglichst vielen, die da noch folgen. „Nach einer Ausbildung bei uns ist es noch nicht vorbei“, ergänzt Johanna Sommer, Frederics Frau, Konditormeisterin und ebenfalls Betriebswirtin. „Man muss nicht danach stehenbleiben. Es gibt weitere Zusatzqualifikationen. Manche motiviert auch die Aussicht auf eine Filialleitung.“ Teamfähigkeit ist gefragt. Das Backen ist zudem ein kreatives Handwerk. Immer wieder gilt es, die Menschen mit neuen Köstlichkeiten zu überraschen und zu erfreuen. Alle Jahreszeiten geben dafür genügend Inspirationen. Das frühe Aufstehen, der andere Tages- und Nachtrhythmus, ist zwar nicht auf Anhieb jedermanns Sache, aber Steffen Sommer weiß: „Nachtarbeit hat auch Vorteile.“ Die langen Nachmittage sind nämlich dann für Freizeitaktivitäten offen. Man kann viel unternehmen und dann arbeiten gehen, wenn sonst alles ruht.
Das Gehalt kann sich sehen lassen. Das seit 1929 bestehende Krefelder Traditionsunternehmen Sommer zahlt übertariflich. Mit 1.000 Euro brutto geht es schon im ersten Lehrjahr los. Im zweiten Jahr gibt es bereits 1.100, im dritten sind es schon 1.200 Euro. Und damit nicht genug, schließlich bietet Sommer auch vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Als Meister kann man eine Führungsrolle übernehmen, sich selbstständig machen und dabei Lehrlinge ausbilden. Als technischer Fachwirt gewinnt man kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse und verbindet die Produktion mit dem Management. Bäckermeister beginnen sogar ein Studium ganz ohne Abitur und bilden sich in der Lebensmitteltechnologie oder Ernährungswissenschaft weiter. Als spätere Betriebswirte leiten sie ganze Unternehmen. Fachverkäufer steigen durch Weiterbildung zum Verkaufsleiter auf. Damit können sie später auch Betriebswirt werden oder ein Studium in Ernährungswissenschaft, Controlling oder Lebensmitteltechnologie anschließen. Die Türen stehen weit offen für ehrgeizige Frauen und Männer. Wer Abitur hat, kann sogar das erste Lehrjahr überspringen. Gute Zwischenprüfungen verkürzen außerdem die Ausbildung um sechs Monate.
Backen ist ein Erlebnis. „Ein frisches Brot unter der Nase zu haben, den Duft und die Wärme zu spüren, ist immer wieder schön“, schwärmt Steffen Sommer. „Wir sind ein lebendiges Handwerk.“ Und eines, das längst keine Männer-Domäne mehr ist. Auch junge Frauen finden Jahr für Jahr immer mehr Gefallen am Job und verstärken das junge und produktive Team bei Sommer. Auch dank dieser jungen Einsteiger blickt das Backhandwerk in eine vielversprechende Zukunft. Und mit ihm auch die glückliche Mitarbeiterschaft. Da macht das frühe Aufstehen Spaß.
Bäckerei Sommer
Alte Gladbacher Straße 49
47805 Krefeld
Telefon: 02151 – 839090
E-Mail: verwaltung@baeckerei-sommer.de
baeckerei-sommer.de
Fotos: Lucas Coersten